Ackerbegleitflora

Projekt Teilvorhaben «Vorkommen und genetische Vielfalt der Ackerbegleitflora auf den landwirtschaftlichen Betrieben des Kantons Basel-Stadt»
Im Kanton Basel-Stadt wurden bislang bis auf die Ackerflächen umfangreiche Untersuchungen der Biodiversität der Flora vorgenommen. Die Aufnahme der Ackerbegleitflora steht noch aus. International wie auch national ist ein dramatischer Schwund an Artenvielfalt festzustellen. Eine Untersuchung darüber, welche Arten noch vorhanden sind, wie diese unterstützt und verloren gegangene gefördert werden können, welche Rolle dabei dem Klimawandel zukommt, welche Massnahmen die Landwirt:innen motivieren können, sich für die Ackerwildkräuter einzusetzen und damit verbundene förderliche Rahmenbedingungen, steht für den Kanton Basel-Stadt noch aus.
Mit diesem Projekt sollen
- Arten identifiziert werden - bedrohte Arten, bzw. solche mit bedeutenden Habitat- / Nahrungsfunktionen, die geschützt werden sollen;
- Strategien und Massnahmen zu deren Erhalt formuliert werden, sowie
- erfolgversprechende Verfahren für deren Erhalt und Förderung der Praxis empfohlen werden.
Umsetzungsstrategie:
- Erhebung der vorhandenen Arten;
- Entwicklung eines Ackerbegleitflora-Zielkonzeptes;
- Implementierung von praxisangepassten Verfahren zur Erhaltung und Förderung schützenswerter Arten in Kooperation mit den Land:wirtinnen;
- Einrichtung eines Langzeitmonitorings.
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Im zweiten Projektjahr 2025 erfolgt die Entwicklung einer QField Applikation für die Ackerschlag- bzw. punktgenaue Erfassung von Ackerwildkrautarten auf allen Ackerschlägen des Kantons Basel-Stadt. Schlaginformationen werden seitens des Ebenrain-Zentrums des Kantons BL bereitgestellt. Die Erhebungszeiträume sind Mai und August.
In den Folgemonaten werden die Daten ausgewertet und mit vorausgehenden Funden einem Vergleich unterzogen. Soweit erforderlich wird die QField Applikation optimiert. Erste Hinweise für eine optimierte ackerbauliche Praxis zur Förderung von Ackerwildkrautarten werden aufbereitet und auf Wunsch den Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter zur Verfügung gestellt.
Die Entwicklung der QField Applikation erfolgt seitens Bernhard Freyer (Institut für Agrarökologie), ebenso die Auswertung der Daten und Berichterstellung. Die Erfassung der Ackerwildkrautarten koordiniert Michael Ryf und Team (Atelier für Natur und Umwelt, Bern).
Die Basisfinanzierung wird seitens der Stadtgärtnerei Kanton Basel-Stadt bereitgestellt (Auftraggeber der Studie).
Die Christoph Merian Stiftung (CMS) unterstützt die Entwicklung der QField Applikation und das flächendeckende Monitoring, während seitens der Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis Basel-Stadt die Aufwendungen gefördert werden.
Dem Kanton Basel-Stadt / Stadtgärtnerei danken wir für die Beauftragung.
Dem Ebenrain-Zentrum des Kantons BL danken wir für die Bereitstellung der Schlaginformationen.
Der Christoph Merian Stiftung (CMS) danken wir für die finanzielle Unterstützung für die QField Entwicklung sowie für die Vervollständigung des Monitorings.
Der Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis Basel-Stadt danken wir für die finanzielle Unterstützung für die Zweitkartierung im August.
Weitere Informationen
Kontakt / Projektteam Institut für Agrarökologie
- Bernhard Freyer (Projektleitung und Umsetzung)
Kartierteam
Projektpartner:
- Michael Ryf: Leiter des Kartierteams
- UNA Atelier für Natur und Umwelt