Zielkonflikte im Zusammenhang mit Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl diskutiert Prof. Urs Niggli vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) im Rahmen eines Vortrags, den das Hans Eisenmann-Forum (HEF) am 16.7. im Internet anbietet. Laut Niggli verspricht die Digitalisierung einen effizienteren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Bei einer weiteren Intensivierung und Automatisierung der industrialisierten Landwirtschaft ergäben sich daraus jedoch noch keine verbesserten Umweltwirkungen. Die Transformation der Anbausysteme hin zu größerer Komplexität sei also die Voraussetzung für eine sinnvolle Anwendung der Digitalisierung. Die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung bestünden darin, zeitlich und räumlich komplexere Produktionssysteme, welche durch größere Vielfalt gekennzeichnet seien und weniger von Agrar- und Veterinärchemikalien abhingen, auf einfachere Art und Weise zu steuern. Die Veranstaltung wird laut HEF über den Online-Dienst „Zoom“ organisiert. Um Anmeldung wird gebeten (siehe unten).
Die Hans Eisenmann-Akademie wurde in 2009 eingerichtet und hat sich seitdem zu einer wichtigen Schnittstelle für den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entwickelt. In Vortragsveranstaltungen, Workshops und Tagungen kommen Interessierte und Fachleute aus den verschiedenen Bereichen der Agrarwissenschaft und -wirtschaft zum fachlichen Austausch zusammen. Die Vortragsveranstaltungen der Hans Eisenmann-Akademie richten sich an alle Interessierten und sind kostenfrei.Im Sommersemester 2020 hat die Vortragsreihe "Digitalisierung in der Landwirtschaft - Perspektiven, Herausforderungen, Entwicklungen" als Thema.
Veranstaltungsort und -zeit
Der Vortrag findet online statt (Zoom, Anmeldung siehe unten)
Beginn: 17 Uhr